Monatsarchiv: September 2010

Eher schlicht als ergreifend

Wer sich immer schon gefragt hat, was ich eigentlich auf der Arbeit mache, der wird mit dem Lesen dieses Textes hoffentlich zufriedengestellt. Ich hörte das Klagen der einfachen und weniger einfachen Leute, dass der Sinn meiner publizierten Texte nicht (mehr) verständlich sei. Deshalb widme ich mich hier und jetzt dem im ersten Satz vorgestellten Thema und versuche keine Fußnoten in den Text einzubauen und abenteuerliche Vergleiche zu unterdrücken.

Als Praktikant in einer Deutschen Botschaft ist man, wie eigentlich überall als Praktikant von 3 Dingen abhängig. Also ich fühle mich abhängig, andere vielleicht nicht, ich schon. Grundlegendes Ding: Wo bin ich gelandet? Dass das Kulturreferat breit gestreutere Themen im Angebot hat, wie zum Beispiel Eintrittskarten für Kulturevents, ist einleuchtend. Ich bin bei der Wirtschaft und werde dementsprechend nur versorgt, wenn Mitpraktikant R. (aus der Kultur) mir was vom Kuchen übrig lässt.

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Fotos online: Bukarest/Sofia

Liebe Leser,

ich habe den Bilderbereich aktualisiert. Mit der Maus über den Reiter „Fotos“ fahren und dann gelangt man zu den Fotos. Ab nun halte ich es so, dass ich die Fotos immer unten anhänge. Also
Bukarest und Sofia sind ganz neu. Sind ein paar schöne Aufnahmen dabei. Achja, die ersten und letzten Bilder sind aus Sofia, dazwischen ist Bukarest.

Die Fotos, die mal hier auf der Startseite waren, sind nun unter Vitoscha und Umgebung zu finden.

Viel Spaß dabei wünscht der Fotograf und Webmast0r!

Fahrendes Volk

Mir würde wohl niemand, der meint mich zu kennen, ein Schild umhängen ,auf dem in glitzernden Lettern „Partykanone“ steht. Das möchte ich auch gar nicht. Ich unterhalte mich gerne und ergiebig, selbst unter Alkoholeinfluss, (auch wenn es dann häufig lauter wird, weil man ja denkt, „der andere versteht einen nicht“ und man schreit sich dann recht schnell an, auch wenn es nur um die Sinnlosigkeit im Frühwerk Monty Pythons geht), ist ein guter Plausch immer drin und mit fremden Leuten, ferner wenn ich bekannte Gesichter vorziehe. Aber der Party wegen Party machen, ohne mich.

Doch ebenso würde ich mich nur ungerne als „Spaßbremse“ bezeichnen lassen, denn nur weil ich nicht für ALLES und JEDES, sondern nur für Manches zu haben bin, warte daher erst einmal ab, was um mich herum passiert und ob ich mich den sich ereigneten Geschehnissen anschließen kann. Doch selbst wenn ich mich in beiden Rollen unwohl fühle, manchmal ist es unvermeidlich, denn Gefühle sind ja irrational.

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Resümieren- und Vorausblickendes.

Der Sommer dauert nun schon ziemlich lange. Klar ein paar kleine Intermezzi gab es auch schon, die waren aber so unbedeutend kurz, dass ich sie  in ihren Ausprägungen fast verdrängt habe. Konstanz ist mir als deshalb als kaltes, schneereiches Idyll mit Universität in Erinnerung geblieben in das ich irgendwann  zurückkehren werde. Muss. Will. Dass ich beim Abschied genauso in Tränen aufgehen werde, wie eine ehemalige Kollegin von mir (die auch nur für kurze Zeit hier war), glaube ich kaum. Doch, wenn ich in die Mittagsmaschine steige, dann ist das das Ende von 7 Monaten „nichts nacharbeiten“ und „nichts noch abends für den nächsten Tag“ Vorbereiten, das Ende vom Kollegendasein und in die Welt einer potentiellen Zukunft  schnupperns wahrscheinlich schneller da, als ich das jetzt noch wegschiebe. Und ich werde die Zeit im Ausland vermissen, sosehr ich mich an die deutsche Heimat gebunden fühlte. Und alles Erlebte wird zu schmucken Anekdoten, die ich zu jeder denkbaren Gelegenheit griffbereit halten muss. Weiterlesen

Dieser Text geht um alle, aber nicht um Robert!

Eine Lebensweisheit ist ja bekanntlich, dass das Alleine sein, zwar reinigende Wirkungen mit sich im Reiseepäck bringt, es sich in der Dyade, also zu zweit, besonders schön leben lässt. Denn nichts ist besser als eine geteilte Erfahrung. Wer das nicht glaubt, soll bitte unverzüglich den „Into the wild“ von Sean Penn schauen oder weiterlesen, denn dieser Text ist allen Paaren gewidmet, die mir spontan einfallen.

Paar #1: Einer meiner Kollegen hat einen russischen Lebensgefährten. Das ist in Bulgarien zwar geduldet, aber nicht gern gesehen.

Paar #2: In Bulgarien werden die Taxipreise (zum Glück / leider / wie in jedem anständigen Land) nicht verhandelt, sondern die Tarife sind an die Taxischeibe geklebt. Die meisten Preise sind im Verhältnis zu den Spritpreisen, die fast so hochpreisig sind wie in Deutschland, spottbillig. Aber manche sind um das Zehnfache teurer, Stichwort Kommaverschiebung. Heute auf der Fahrt zu einer Jubiläumsfeier anlässlich des sechsjährigen Bestehens einer Suppenküche irgendwo südwestlich von Sofia, habe ich zwei solcher „Bescheißer-Taxen“ gesehen. Weiterlesen