Monatsarchiv: Dezember 2011

Ehrliche Aussichten in 2996 Wörtern

Sich auf nicht gewohnte Umstände einzulassen, gehört zu den grundlegenden Herausforderungen des menschlichen Lebens. Von seiner Umwelt abhängig zu sein, ihre Regeln zu befolgen und mit daraus resultierenden Situationen umzugehen ist das tägliche Brot unserer Rasse: Manche beklagen sich über Kleinigkeiten des Alltags, andere meistern Herausforderungen, die aus Sicht von vielen unmöglich erscheinen. Manche scheitern an Umständen, die die Natur vorgibt, manche beschränken sich und schaffen es trotzdem ein ehrliches Lächeln auf den Lippen zu haben. Auch der Weg des Zynismus‘ ist besonders für die Gescheiten eine attraktive Lebensentscheidung, etwas abseits des Alltags tummeln sich diejenigen, die zu viel wissen, aber zu wenigm verstanden haben, wie sich Hannah Arendt ausdrücken würde und andere ziehen einfach ihr Ding durch, ohne sich irgendwie anpassen zu wollen, weil es ja keinen stört. Weiterlesen

The Iron Lady

Kein guter Film, aber auch kein ganz schlechter Film, soviel sei vorweg geschoben. Trotz zahlreicher Szenen, die beste Kinounterhaltung sind, weil sie lustig sein können, ihre interessanten Charakter spannend, weil mitten im Leben inszenieren und manchmal das Gefühl vermitteln direkt im Geschehen zu sein. Gerade weil so viele Dinge stimmen, ist es ein wahres Ärgernis, dass der im Film als Ganzes scheitert. Gelungen ist das Soderberghsche Licht zu nennen, das die Situationen in passendes Licht taucht: In der Gegenwart bleibt es wie die Kostüme kühl mattgrau und in den zahlreichen Rückblenden leuchten warmdunkle Erinnerungen. Meryl Streep ist die Oscar-Nominierung nicht mehr zu rauben, aber auch die Darsteller, die ihren Mann und ihre Tochter, die der interessierte Fernsehzuschauer als Sophie aus der großartigen Serie „Peep Show“ kennt, spielen atemberaubend gut. Dazu kommt ein Soundtrack, der immer das unterstützt was der Film zeigen will, auch das unglaubwürdige Ende (mit dem Bachschen Präludium in C-Dur). Kurzum, der Film hätte ein Ereignis werden können, würde er nicht an zwei grundlegenden und miteinander verbundenen Fehlern leiden. Weiterlesen

Klagelied eines Fahrrad fahrenden Gesellen (Noch zu vertonende Textversion mit musikalischen Hinweisen)

Auftakt: Große Gedanken – Plan vom Erwerb eines neuen Tourenfahrrades mit Ausrüstung bis etwa 1400 NZ. (Punktierte Achtel)

Takt 1: Erste Sondierungen– Frage nach einem Fahrradladen im Hostel. Ja es gäbe einen direkt um die Ecke, ganz einfach und bestimmt voll gut und außerdem kennt sich der Chef, der morgen wieder kommt, auch voll mit Fahrrädern aus, den könnte ich mal fragen. (Sanfte Viertel, irgendwas in Dur)

Takt 2: Auf in die Taten – Der Chef hat gerade keine Zeit, aber morgen früh, möge ich doch wieder kommen. Fahrradladen um die Ecke nicht gefunden, dafür SIM-Karte gekauft und Bankkonto eröffnet. (Mediante einbauen und tonale Erweiterung) Weiterlesen

Die Schönheit Japans – The beauty of Japan

Jetzt vollständig zu sehen unter dem Reiter „Fotos“. Einfach nach den Kanji-Zeichen Ausschau halten.
To see in the tab „Fotos“, just look for the Kanjis symbols.

Der letzte Absatz ist in bloggisch.

Wenn ich irgendwann einmal wieder von meiner Reise zurückkehren sollte, dann als ein Geläuteter. Bisher habe ich nämlich immer verneint, dass es so etwas wie kulturelle Unterschiede gibt. Ich habe die unterschiedliche Ausprägung menschlichen Verhaltens immer auf sozioökonomische und politische Faktoren zurückgeführt, frei nach dem Motto, der Afrikaner freut sich ja immer, weil er bisher nur Bürgerkrieg erlebt hat und sich deswegen immer, wenn gerade keiner ist, freut, was uns Europäern gefällt, weil wenn sich Leute, einfach so am Leben erfreuen, dann ist das etwas, was wir nicht kennen, sprich kultureller Unterschied, wegen anderer Lebensumstände. Weiterlesen