Monatsarchiv: September 2017

Don’t shoot the messenger! – Frank Castorfs Ring in Bayreuth

Vorbemerkung: Ursprünglich war diese Rezension als ein Leserbrief geplant, das ist aber gründlich schiefgegangen, kein Mensch schreibt einen Leserbrief, der genauso lang ist wie der Artikel, auf den er sich bezieht. Das hier ist meine erste Opernrezension. Eine Oper zu renzensieren halte ich für das schwierigste, was es gibt. Schwieriger als ein Buch oder ein Film. Denn eine Oper besteht aus  vielen sehr dicht miteinander verbundenen Ebenen, denen allen Rechnung zu tragen ist. Die Musik als Komposition. Gesang und Orchester. Der Inhalt der Oper und die Inszenierung. Die darstellerische und sängerische Umsetzung auf der Bühne. Die musikalische Leitung aus dem Orchestergraben heraus. Und im Falle meines Leserbriefs kommt noch die Bewertung der Bewertung hinzu.

Liebe Frau Lemke-Matwey,

Mit der grotesken Vorgabe von nur 1500 Wörtern vier Opern durchzurezensieren (hatte das Feuilleton damals so viel mehr anderes, noch Spannenderes im Sommerloch zu berichten?), das gelingt Ihnen gut, wenngleich etwas weniger Details aus dem Rheingold auch ok gewesen wären.

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